UNESCO Weltkulturerbe-Stätten in Japan

Japan ist als eine Nation mit langjähriger Kultur bekannt. Die reiche Geschichte spiegelt sich in seiner modernen Landschaft, den Strukturen und seinen Menschen wieder. Es ist demnach kein Wunder, dass Japan das Zuhause von zwanzig der mehr als 1.000 von UNESCO ernannten Weltkulturerbe-Stätten weltweit ist.

UNESCO-Welterbestätten zeichnen sich durch ihren „herausragenden universellen Wert“ in den Bereichen Wissenschaft, Geschichte oder Kultur aus und sind „wichtig für die gemeinsamen Interessen der Menschheit“. Die Standorte gelten als Kulturgut und sind durch internationale Verträge rechtlich geschützt.

Die Orte lassen sich in zwei Kategorien einteilen: kulturelle und natürliche Orte. Warum schauen Sie bei Ihrem nächsten Japan-Urlaub nicht bei einer dieser Weltkulturerbe-Stätten vorbei? Dank unserer vollständigen Liste der UNESCO-Stätten können Sie eine kleine Vorauswahl treffen.

Japan Weltkulturerbe-Stätten

Nationales Museum für westliche Kunst

Dieses Museum wurde 2016 gegründet und befindet sich im Ueno Park, Tokio. Es ist bekannt für seine Architektur von Le Corbusier. Es enthält über 4.500 Skulpturen und Gemälde aus den letzten 500 Jahren, darunter Werke von Van Gogh, Monet, Renoir und Cezanne. Auch der Außenbereich ist sehr beeindruckend.

National Museum of Western Art
Dieses Museum war die führende öffentliche Kunstgalerie Japans, die sich auf westliche Kunst spezialisiert hat.

Meiji Industrierevolutions-Stätte

Die im Jahr 2015 ernannten Industrierevolutions-Stätten befinden sich in acht japanischen Präfekturen und unterstreichen den Aufstieg Japans zu einer Industriemacht. Sie symbolisieren die Schlüsselindustrien des Landes, wie Eisen, Stahl, Schiffbau und Kohlebergbau, die für das schnelle Wirtschaftswachstum des Landes von zentraler Bedeutung waren.

Tomioka Seidenfabrik und verwandte Standorte

Tomioka, in der Präfektur Fukushima, war die erste Seidenfabrik, die moderne Maschinen einsetzte, und war wichtig für die Industrialisierung Japans. Im Jahr 2014 erhielt die Fabrik den Status eines Weltkulturerbes, und zwar für seine zentrale Rolle bei der Transformation der japanischen Seidenindustrie in ein internationales Handelsobjekt im 19. Jahrhundert. Mehrere der heute führenden Hersteller, darunter Toyota, sind in der Branche verwurzelt.

Mount Fuji

Der 2013 gelistete Mount Fuji (Fujisan) in Yamanashi ist ein Symbol Japans selbst und gilt als kulturell und spirituell inspirierend. Die Aussicht ist an klaren Tagen wirklich spektakulär und Tausende von Besuchern entscheiden sich jedes Jahr für den Aufstieg. Die offizielle Klettersaison läuft von Juli bis September.

LakeAshi and Mt Fuji Hakone
See Ashi und Mount Fuji in Hakone. Foto von @木更津乃風 (Wikimedia).

Historische Denkmäler und Stätten von Hiraizumi

Als Vertreter des buddhistischen „Reinen Landes“ wurden die archäologischen Gebiete, Tempel und Gärten von Iwate (im Norden Honshus) 2011 zum Weltkulturerbe ernannt. Es gibt unglaublich viel zu sehen, aber zu den Höhepunkten gehören der Chusonji-Tempel, der eine ideale buddhistische Welt wiederspiegelt, und der Motsuji-Tempel, der für seine atemberaubenden Gärten berühmt ist.

Iwami Ginzan Silbermine und Kulturlandschaft

Dieser Standort in Shimane wurde 2007 gelistet. Die Mine wurde 1526 gegründet und war mehr als 400 Jahre lang in Betrieb.

Pilgerrouten und heilige Orte der Kii-Bergkette

Japanische Pilger gehen diese Routen seit über 1.000 Jahren. Es gibt über 200 Meilen der atemberaubenden, biodiversen Pfade für Besucher zu entdecken. Die Kii-Bergkette ist ein aktiver Ort der Hingabe sowohl in der Shinto- als auch in der buddhistischen Religion.

Gusuku-Stätten und Eigentum des Königreichs Ryukyu

Ryukyu war einst ein florierender unabhängiger Staat, der friedlich neben Japan existierte. Das Königreich wurde 1879 abgeschafft, als es unter dem Namen Okinawa in Japan eingegliedert wurde. Die Essenz des Königreichs lebt jedoch in der extravaganten Burg und den anderen Überresten der romantischen, vergangenen Zeit weiter.

Schreine und Tempel von Nikko

In Nikko befinden sich ein buddhistischer Tempel und 2 Shinto-Schreine. Sie stehen seit Jahrhunderten inmitten der atemberaubenden Natur. Der Komplex besteht aus über 300 religiösen Gebäuden, die für ihre unglaubliche Architektur und Dekoration bekannt sind. Die ältesten der Gebäude wurden im 8. Jahrhundert errichtet.

Toshogu shrine is a UNESCO World Heritage Site
Der Toshogu Schrein ist Teil der UNESCO Weltkulturerbe-Stätten von Nikko

Denkmäler des antiken Nara

Nara war von 710 bis 784 die alte Hauptstadt Japans, und zum Glück gibt es noch viel von ihr zu sehen. 8 Hauptgebäude, darunter der magische Nara-Palast, Yajushi-ji und ein riesiger Buddha. Auch die Umgebung ist bezaubernd und Wildhirsche wandern frei im Wald herum.

Itsukushima Schrein

Dieser Schrein befindet sich auf der Miyajima Insel in der Nähe von Hiroshima und wurde 1996 zum Kulturerbe erklärt. Seit dem zwölften Jahrhundert ist das Gebiet für den Schintoismus von Bedeutung. Es ist berühmt für seine sogenannten Tori Eingangstore, die auf dem Meer zu schweben scheinen.

Hiroshima Genbaku Dom

Auch Hiroshima Peace Memorial genannt, wurde diese Stätte1996 unter Denkmalschutz gestellt. Die Kuppel ist das einzige Bauwerk, das die Atombombe auf die Stadt im Jahr 1945 überlebt hat. Das Denkmal soll die Welt an die Bedeutung des Friedens erinnern. Erfahren Sie mehr, indem Sie unseren Hiroshima-Reiseführer besuchen.

Shirakawa-go und Gokayama

In den historischen Dörfern befinden sich traditionelle Bauernhäuser, die mehr als 400 Jahre alt sind. Die strohgedeckten Dächer von Gassho Zukuri, die entlang des Shogawa River Valley in den abgelegenen Bergen liegen, geben Ihnen das Gefühl, eine Reise in die Vergangenheit gemacht zu haben. Der Standort in der Nähe der Japanischen Alpen wurde 1995 zum Weltkulturerbe erklärt.

Panoramic view of Shirakawago village
Die historischen Dörfer Shirakawa-gō und Gokayama gehören zu Japans UNESCO-Weltkulturerbe.

Denkmäler des antiken Kyoto

1994 gelistet, besteht dieses Kulturerbe aus siebzehn Strukturen, darunter Kinkaku-ji, Byodo-in und Kiyomizu-dera. Kyoto wurde 794 v. Chr. gegründet, und die historischen Stätten stammen aus den 900er bis 1600er Jahren. Weitere Informationen finden Sie in unserem Kyoto-Reiseführer.

Schloss Himeji

Das 1993 gelistete Schloss Himeji in Hyogo ist ein stattliches Beispiel für die Architektur des siebzehnten Jahrhunderts. Das Schloss wurde kürzlich umfassend renoviert, um es wieder in seinen alten Glanz zu versetzen. Erfahren Sie mehr, indem Sie unseren Reiseführer zum Himeji Castle besuchen.

Himeji castle during the cherry blossom season
Schloss Himeji während der Kirschblütensaison

Horyu-ji Tempel

Der 1993 gelistete Horyu-ji-Tempelkomplex in Nara umfasst 48 buddhistische Denkmäler und zwei Tempel, Hokki-ji und Horyu-ji. Die alten Bauwerke – vermutlich die älteste Holzarchitektur der Welt – stammen aus der Einführungszeit des Buddhismus in Japan im siebten Jahrhundert.

Okinoshima und zugehörige Standorte in der Region Munakata

Die Insel Okinoshima liegt 60 Kilometer vor der Westküste der Insel Kyushu und ist ein außergewöhnliches Beispiel für Religionsausübung auf einer heiligen Insel“, so UNESCO. Die archäologischen Stätten sind praktisch intakt und geben einen chronologischen Einblick in den Wandel der dort ausgeführten Rituale vom 4. bis 9. Jahrhundert.

Versteckte christliche Stätten in der Region Nagasaki

Eine Gruppe von 12 religiösen Stätten, die die Geschichte der Erweckung des Christentums nach Jahren der staatlichen Unterdrückung während der Edo-Zeit (1603-1867) erzählen. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören eine Kathedrale, Kirchen und Ruinen, die sich über die Region Nagasaki erstrecken. Das ursprüngliche Gesuch umfasste 26 Standorte, aber nur 12 wurden 2007 offiziell aufgelistet.

Mozu-Furuichi Kofungun, Alte Hügelgruben

Die mehreren Dutzend alten Gräber befinden sich südlich von Osaka und wurden 2019 zum Weltkulturerbe erklärt. Sie wurden zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert für die alte herrschende Elite gebaut. Es gibt mehrere größere, aufwendigere Gräber für Menschen mit höherem sozialen Status sowie kleinere, einfachere.

Natürliche Weltkulturerbe-Stätten Japans

Ogasawara Inseln

Dreißig Inseln von Ogasawara wurden 2011 zum Weltkulturerbe ernannt. Vor der Küste Tokios gelegen, beherbergen die Inseln 195 Vogelarten, die als vom Aussterben bedroht gelten. Die einzige Möglichkeit, die Inseln zu erreichen, ist per Fähre von Tokio aus, eine Fahrt, die 24 Stunden dauert. Die beiden größten Inseln, Chichijima (Vaterinsel) und Hahajima (Mutterinsel), sind bewohnt.

Shiretoko Nationalpark

In Hokkaido gelegen, wurde diese Stätte im Jahr 2005 gelistet. In diesem japansichen Naturschatz leben zahlreiche Vogelarten, die als „bedroht“ eingestuft sind. Es ist auch einer der atemberaubendsten Naturparks Japans. Das Gebiet ist völlig unberührt und daher schwer zugänglich. Keine Straßen auf der Halbinsel reichen mehr als 4 Meilen.

Cape Puyuni sunset
Cape Puyuni ist der richtige Ort, um den Sonnenuntergang in Shiretoko zu beobachten.

Shirakami Sanchi

Dieses 1993 gelistete Gebiet gehört zu den letzten unberührten und von Menschen unveränderten Strandwäldern Asiens, in dem die seltene Siebold-Buche zu Hause ist. Es befindet sich in den Präfekturen Aomori und Akita im Norden von Tohoku.

Yakushima

Die 1993 gelistete Insel Yakushima liegt vor der Küste von Kyushu. Sie beherbergt ein einzigartiges natürliches Ökosystem, darunter Yaku-Sagi-Zederbäume, von denen einige über 1.000 Jahre alt sind.

Yakushima island
Yakashima ist der südlichste Ort Japans, wo es in den Bergen schneit.

Fast ein Dutzend weiterer japanischer Stätten stehen auf der „Vorschlagsliste“ der UNESCO und warten auf die Aufnahme als Weltkulturerbe. Wie viele Stätten auf dieser wachsenden Liste haben Sie besucht? Werfen Sie einen Blick auf unsere Kategorie Reiseziele an, um mehr zu erfahren.

Verwandte Touren & Aktivitäten