Geheime Kammern, Böden mit Sprengfallen und drei aufeinanderfolgende Verteidgungsringe, die alle dem Schutz des Shoguns dienen. Elegante Gärten und Teehäuser. Natürliche Schönheit, die sich mit dem Wechsel der Jahreszeiten verändert. Das ist die Nijo-Burg.
Was erwartet Sie bei einem Besuch der Nijo-Burg, einer der am besten erhaltenen Burgen der Edo-Periode Japans? Verwenden Sie diesen praktischen Reiseführer, um Ihre nächste Reise nach Kyoto zu planen.
Eine kurze Geschichte der Burg Nijo
Die Burg Nijojo, auf japanisch Nijojo genannt, wurde 1603 erbaut. Sie diente als Residenz von Tokugawa Leyasu in Kyoto. Leyasu war der erste Shogun oder Herrscher des Landes in der Edo-Zeit.
Es dauerte 23 Jahre, bis der Bau der Burg abgeschlossen war. Der Enkel des Shoguns fügte schließlich einen fünfstöckigen Burgfried oder Turm hinzu. Der Burgfried ist ein markantes Bauwerk und ließ sich besonders gut verteidigen.
1867 wurde die Burg zu einem kaiserlichen Palast. Später wurde sie der Stadt Kyoto geschenkt und als historische Stätte für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Als eine der am besten erhaltenen Burgen ihrer Epoche wurde die Nijo-Burg 1994 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
So gelangen Sie zur Burg Nijo
Fahren Sie von der Kyoto Station mit der U-Bahn-Linie Karasuma-Oike zur Station Karasuma-Oike. Dort steigen Sie in die Tozai-Linie um, die zur Station Nijojo-mae fährt. Denken Sie daran, dass die Kyoto U-Bahn-Linien nicht von Ihrem Japan Rail Pass abgedeckt werden. Es können zusätzliche Gebühren anfallen, die den mit dem Japan Rail Pass abgedeckten Betrag übersteigen. Das Schloss ist nur einen kurzen Spaziergang entfernt.
Wenn Sie im Besitz des JR Pass sind, können Sie mit der JR Sanin-Linie vom Bahnhof Kyoto bis zum Bahnhof Nijo fahren (6 Minuten Zugfahrt) und dann zum Eingang der Burg Nijo laufen (weniger als 15 Minuten Fußweg).
Alternativ können Sie vom Bahnhof Kyoto aus den Kyoto City Bus der Linien 9, 50 oder 101 nehmen.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Die Burg Niji ist täglich von 8.45 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Die Burg ist jeden Dienstag im Januar, Juli, August und Dezember geschlossen. Fällt in diesen Monaten ein Nationalfeiertag auf den Dienstag fällt, ist das Schloss auch am darauffolgenden Mittwoch geschlossen. Es ist jedes Jahr vom 29. bis 31. Dezember geschlossen.
Der Eintritt beträgt 600 Yen, und für den Eintritt in den Ninomaru-Palast werden zusätzlich 400 Yen berechnet. An einem Kiosk am Haupttor sind Selbstgeführte Audiotouren erhältlich. Diese Audioguides können für 500 Yen ausgeliehen werden.
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Burg Nijo Highlights
Die Burg Nijo kann in drei verschiedene Bereiche unterteilt werden. Das Gelände der Burg ist vollständig von Wassergräben und Steinmauern umgeben. Sie betreten die Burg durch ein großes Tor an der Ostmauer.
Als Nächstes betreten Sie den Ninomaru durch das typisch chinesische Karamon-Tor. Der Ninomaru ist der sekundäre Verteidigungskreis und beherbergt die Hauptattraktion der Burg, den Ninomaru-Palast.
Dieser Palast besteht aus separaten Gebäuden, die über Korridore miteinander verbunden sind. Die Besichtigungsroute umfasst Innenräume, die einst nur den prominentesten Gästen oder dem Shogun selbst zugänglich waren. Viele der Räume enthalten sichtbare oder verborgene Türen, hinter denen sich die Leibwächter des Shoguns verstecken würden. Jenseits des Palastes liegt der Ninomaru-Garten, zu dem ein Teich und viele im traditionellen Landschaftsgartenstil gepflegte Pinienbäume gehören.
Der Honmaru oder Haupt-Verteidigungsring ist der innerste Teil des Schlosses. Der Honmaru umfasst einen zweiten Palast sowie den Burgfried. Während die Gärten der Honmaru jederzeit zugänglich sind, ist der Palast selbst nur zu besonderen Anlässen für die Öffentlichkeit zugänglich.
Sowohl der Honmaru als auch der Ninomaru sind von Grünflächen umgeben. Hier stehen Hunderte von Pflaumen– und Kirschbäumen verschiedener Sorten. Aufgrund der spät blühenden Arten erstreckt sich die Sakura Saison der Burg Nijo normalerweise von Ende März bis Ende April. Dank der roten Ahorn- und gelben Ginkgobäume erwarten Sie Ende November brillante Herbstfarben.
Die jüngste Erweiterung des Schlosses ist der Garten Seiryu-en, der 1965 angelegt wurde. Der Garten dient als Veranstaltungsfläche für kulturelle Veranstaltungen verfügt über zwei Teehäuser und über 1.000 Steine, die präzise arrangiert wurden.
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Die Nachtigallenböden
Wie bereits erwähnt, sind die Gebäude des Ninomaru-Palastes durch Korridore miteinander verbunden. Jeder dieser Korridore war mit besonderen Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet, um den Shogun zu schützen. Die Bodenbeläge, bekannt als „Nachtigallenböden“, waren so konzipiert, dass sie beim Betreten quietschten. Dadurch wurden die Bewohner auf Eindringlinge aufmerksam gemacht.
Warum der Name „Nachtigallenböden“? Die Nachtigall ist eine Vogelart, die im Japanischen Uguisu genannt wird. Das Quietschen der Böden konnte mit dem Zwitschern dieses Vogels verglichen werden.
Coverbild von ©JNTO