Wussten Sie, dass das Land Japan eigentlich eine Reihe von Inseln ist? Die vier größten Inseln – Hokkaido, Honshu, Shikoku und Kyushu – bilden eine lange, schmale Form und bieten eine üppige Küstenlinie entlang des Pazifiks im Osten und zum Sa von Japan im Westen. Darüber hinaus wird das japanische Festland von über 3.000 kleinen Inseln umgeben, darunter die südliche Insel Okinawa und die 150 Inseln ihrer Präfektur.
Was bedeutet das für Sommerreisende? An den Stränden Japans gibt es viel zu tun, vom Sonnenbaden über den Bau von Sandburgen bis hin zum Surfen und anderen Wassersportarten.
Bevor Sie mit der Planung Ihres japanischen Strandurlaubs beginnen, sollten Sie einen Blick auf die Informationen in diesem praktischen Reiseführer werfen. Hier erfahren die besten Zeiten für den Besuch der einzelnen Strände sowie wertvolle Informationen darüber, wie Sie mit Ihrem Japan Rail Pass dorthin gelangen.
Strände in Shikoku
Das Seto-Binnenmeer liegt zwischen den Inseln Honshu, Shikoku und Kyushu. Das Klima entlang dieser Strände ist sehr mild. Eine dieser Strandlinien ist die Naoshima Insel, wo man in einer Jurte – einem runden Zelt, das traditionell von Hirten in der Mongolei genutzt wird – am Strand übernachten und einzigartige Kunstinstallationen direkt am Strand genießen kann (die Insel ist auch bekannt als die „Museumsinsel“).
Anreise: Von Tokio aus fahren Sie mit dem JR Tokaido/Sanyo Shinkansen nach Okayama. Dann nehmen Sie die JR Uno Linie bis zur Station Uno. Gehen Sie über die Straße zum Fährterminal, und fahren Sie mit der Fähre zur Insel.
Ein ebenso malerisches Ziel ist Katsurahama Beach, in der Nähe der Stadt Kochi. Obwohl Schwimmen verboten ist, gibt es einige beliebte Attraktionen, darunter die berühmte Statue Sakamoto Ryoma und das Tosa Dog Museum.
Anreise: Eine einfache Fahrt (Kochiken Kotsu Lokalbus) von der JR Kochi Station zum Katsurahama Beach kostet 690 Yen und dauert 35 Minuten.
Strände in Kyushu
Die Inspiration für Studio Ghibli‘s Anime-Klassiker Princess Mononoke liegt auf der Insel Yakushima vor der Küste von Kyushu. Sie ist die Heimat einiger der ältesten Regenwaldbäume der Welt. Zwischen April und September bewohnen auch Meeresschildkröten die Insel, um ihre Eier zu legen.
Anreise: Von Tokio aus nehmen Sie den Tokaido Shinkansen nach Kagoshima. Die Fahrt dauert ca. 8 Stunden und Sie müssen mehrmals umsteigen. Die Fahrt ist aber komplett durch den JR Pass abgedeckt. Von Kagoshima aus können Sie mit einem Boot oder einer Fähre zur Insel fahren.
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Strände in Okinawa
Die Inseln Okinawa erstrecken sich bis in die subtropischen Breitengrade und zeichnen sich daher durch ein warmes Klima mit weißen Sandstränden aus, die ganzjährig geöffnet sind. Auch in den Wintermonaten fallen die Temperaturen selten unter 15 Grad Celsius (59 Grad Fahrenheit). Für Schwimmen und Wassersport reisen Sie am besten zwischen den Monaten Mai und Oktober, wenn das Wetter am wärmsten ist, nach Okinawa.
Neben der Hauptinsel Okinawa gibt es in der Gegend weitere interessante Strände. Wenn Sie die Strände der Kerama-Inseln, der Ishigaki-Insel oder der Miyako-Insel besuchen, finden Sie dort Korallen, Rifffische oder Meeresschildkröten in Küstennähe. Kume Island beherbergt die 7 Kilometer lange Sandbank Hatenohama Beach, die mit dem Boot erreichbar ist.
Achten Sie immer auf starke Strömungen. Von Juni bis Oktober sollten Sie ein Auge auf Berichte über die giftigen Habu-Box-Quallen in der Gegend behalten.
Anreise: Da Okinawa eine Insel und nicht Teil des Festlandes ist, muss sie mit dem Flugzeug erreicht werden. Die Flüge fliegen täglich vom Narita Airport (Tokio) mit einer Flugdauer von 2,5 Stunden. Auf der Insel können Sie einen ein- oder zweitägigen Pass für die Okinawa Monorail kaufen oder das dichte Busnetz nutzen. Zahlreiche Fähren und sogar ein Helikopterdienst verbinden die verschiedenen Inseln.
Strände in der Nähe von Tokio
Tokio ist eines der heißesten Ziele in Japan. In dieser schnelllebigen „Neonstadt“ gibt es traditionelle Gärten, riesige Wolkenkratzer und einzigartige Einkaufsmöglichkeiten. Wenn Sie bei Ihrem nächsten Besuch in Tokio ein wenig Zeit am Strand verbringen möchten, haben Sie Glück, denn die schönen Strände liegen unweit der Stadt und eignen sich toll für einen Tagesausflug.
Die wärmsten Monate in der Region rund um Tokio sind Mitte Juli bis August, aber die Temperaturen sind oft warm genug, um im Juni bis September zu schwimmen.
Odaiba Strand
Odaiba ist ein 800 Meter langer künstlicher Strand, in der Nähe des Decks-Einkaufszentrums. Während das Baden nicht erlaubt ist, genießen die Besucher Sonnenbaden, spektakuläre Sonnenuntergänge und Beachvolleyball.
Anreise: Von der Shimbashi Station auf der Yamanote Linie nehmen Sie den Yurikamome Zug über die Rainbow Bridge. Obwohl dieser Zug nicht vom JR-Pass abgedeckt wird, ist die Aussicht auf die Stadt die Reise wert.
Shirahama Strand (Shizuoka)
Unter den japanischen Surfdestinationen sollte man Shirahama Beach nicht verpassen. Das Tor des Shirahama Jinja Shinto-Schreins ist vom Strand aus sichtbar.
Anreise: Von Tokio aus nehmen Sie den JR Limited Express Odoriko. Hierfür kann eine zusätzliche Gebühr erhoben werden. Vom Bahnhof Izukyu-Shimoda ist es eine 10-minütige Busfahrt nach Shirahama Kaigan.
Reisetipps
An den meisten der oben genannten Strände sind grundlegende Einrichtungen wie Umkleideräume, Duschen und Toiletten vorhanden, und einige, aber nicht alle Strände verfügen über Rettungsschwimmer.
Unabhängig davon, ob ein Rettungsschwimmer anwesend ist oder nicht, sollten sich Reisende über die Regeln und möglichen Gefahren – wie starke Strömungen oder das Vorhandensein von Quallen – des von ihnen gewählten Strandes informieren. Darüber hinaus verfügen einige der beliebten Strände über Stände, wo Sie Ausrüstung leihen oder Erfrischungen kaufen können.
Indem Sie die hierin enthaltenen Informationen berücksichtigen, wird Ihr japanischer Strandurlaub nicht nur angenehm, sondern unvergesslich!
Cover-Foto: Takeno Strand (Hyogo Präfektur)